Märchen zum Vorlesen

Andersen und Grimms Märchen zum Vorlesen im Überblick. Jede Woche wird ein weiteres Märchen dieser Sammlung hinzugefügt. Im Moment arbeite ich auch daran, die Märchentexte für den Märchenbrause-Podcast als kurze Hörbücher zu vertonen.
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Der Meisterdieb

Eines Tages saß vor einem ärmlichen Hause ein alter Mann mit seiner Frau, und wollten von der Arbeit ein wenig ausruhen. Da kam auf einmal ein prächtiger, mit vier Rappen bespannter Wagen herbeigefahren, aus dem ein reichgekleideter Herr stieg.

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ein kleiner trommler im stil von albrecht dürer

Der Trommler

Eines Abends ging ein junger Trommler ganz allein auf dem Feld und kam an einen See, da sah er an dem Ufer drei Stückchen weiße Leinewand liegen. „Was für feines Leinen,“ sprach er und steckte eins davon in die Tasche. Er ging heim, dachte nicht weiter an seinen Fund und legte sich zu Bett.

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ein armer junge der seine taschen zeigt

Der arme Junge im Grab

Es war einmal ein armer Hirtenjunge, dem war Vater und Mutter gestorben, und er war von der Obrigkeit einem reichen Mann in das Haus gegeben, der sollte ihn ernähren und erziehen. Der Mann aber und seine Frau hatten ein böses Herz, waren bei allem Reichtum geizig und mißgünstig, und ärgerten sich, wenn jemand einen Bissen von ihrem Brot in den Mund steckte. Der arme Junge mochte tun, was er wollte, er erhielt wenig zu essen, aber desto mehr Schläge.

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lächelnde braut auf einer treppe

Die wahre Braut

Es war einmal ein Mädchen, das war jung und schön, aber seine Mutter war ihm früh gestorben, und die Stiefmutter tat ihm alles gebrannte Herzeleid an. Wenn sie ihm eine Arbeit auftrug, sie mochte noch so schwer sein, so ging es unverdrossen daran und tat, was in seinen Kräften stand.

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kind liest märchen

Aschenputtel: Charaktere, Merkmale & Interpretation

Das Märchen „Aschenputtel“ kurz zusammengefasst (Grimms Version)

Die Mutter eines wohlhabenden, schönen Mädchens erliegt einer Krankheit. Der Vater nimmt sich eine neue Frau. Diese zieht in das Haus ein und bringt zwei Töchter mit, die äußerlich schön sind, aber innerlich "garstig und schwarz von Herzen". Das Mädchen leidet ab sofort sehr unter den neuen Haushaltsangehörigen. Es muss jegliche Hausarbeit verrichten. In dem Märchen ist auch die Rede davon, wie die Stiefschwestern einmal Linsen in die Asche werfen, die das Mädchen dann mühsam wieder heraussortieren muss. Statt eines Bettes ist sein neuer Schlafplatz der Boden neben dem Herd.

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Der wunderliche Spielmann

Es war einmal ein wunderlicher Spielmann, der ging durch einen Wald mutterselig allein und dachte hin und her, und als für seine Gedanken nichts mehr übrig war, sprach er zu sich selbst „mir wird hier im Walde Zeit und Weile lang, ich will einen guten Gesellen herbeiholen.“

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Fischer wirft Netz aus

Die Goldkinder

Es war ein armer Mann und eine arme Frau, die hatten nichts als eine kleine Hütte und nährten sich vom Fischfang, und es ging bei ihnen von Hand zu Mund. Es geschah aber, als der Mann eines Tages beim Wasser saß und sein Netz auswarf, dass er einen Fisch herauszog, der ganz golden war.

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Rotkäppchen: Charaktere, Merkmale & Interpretation

In Europa wurde das Märchen „Rotkäppchen“ zum ersten Mal von Charles Perrault 1697 veröffentlicht. Möglicherweise sind Volksmärchen, in denen junge Mädchen mit einer roten Kapuze von einem Wolf angegriffen werden, mündlich überliefert sehr viel älter und können bis in das 11. Jahrhundert zurückreichen.

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zertanzte schuhe

Die zertanzten Schuhe

Es war einmal ein König, der hatte zwölf Töchter, eine immer schöner als die andere. Sie schliefen zusammen in einem Saal, wo ihre Betten nebeneinander standen, und abends, wenn sie darin lagen, schloß der König die Tür zu und verriegelte sie. Wenn er aber am Morgen die Türe aufschloß, so sah er, daß ihre Schuhe zertanzt waren, und niemand konnte herausbringen, wie das zugegangen war.

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kind liest märchen

Psychologie im Märchen: Weshalb Kinder Märchen lesen sollten

Märchen haben seit vielen Generationen einen bedeutenden Platz in der Kinderliteratur und spielen eine wichtige Rolle bei der psychologischen Entwicklung von Kindern. Viele Psycholog*innen und Kinderbuchwissenschaftler*innen haben sich mit der Bedeutung von Märchen beschäftigt und interessante Theorien entwickelt. Zwei besonders bedeutende Persönlichkeiten in diesem Bereich sind Bruno Bettelheim und Maria Tatar. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf ihre Theorien.

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gevatter tod totenkopf

Der Gevatter Tod

Es hatte ein armer Mann zwölf Kinder und mußte Tag und Nacht arbeiten, damit er ihnen nur Brot geben konnte. Als nun das dreizehnte zur Welt kam, wußte er sich seiner Not nicht zu helfen, lief hinaus auf die große Landstraße und wollte den ersten, der ihm begegnete, zu Gevatter bitten.

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weiße schlange

Die weiße Schlange

Es ist nun schon lange her, da lebte ein König, dessen Weisheit im ganzen Lande berühmt war. Nichts blieb ihm unbekannt, und es war, als ob ihm Nachricht von den verborgensten Dingen durch die Luft zugetragen würde. Er hatte aber eine seltsame Sitte.

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das feuerzeug

Das Feuerzeug

Es kam ein Soldat auf der Landstraße dahermarschiert: Eins, zwei! Eins, zwei! Er hatte seinen Tornister auf dem Rücken und einen Säbel an der Seite, denn er war im Krieg gewesen und wollte nun nach Hause.

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die brüder werden zu raben

Die zwölf Brüder

Es war einmal ein König und eine Königin, die lebten in Frieden miteinander und hatten zwölf Kinder, das waren aber lauter Buben. Nun sprach der König zu seiner Frau „wenn das dreizehnte Kind, was du zur Welt bringst, ein Mädchen ist, so sollen die zwölf Buben sterben, damit sein Reichtum groß wird und das Königreich ihm allein zufällt.“

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Märchen die bienenkönigin

Die Bienenkönigin

Zwei Königssöhne gingen einmal auf Abenteuer und gerieten in ein wildes, wüstes Leben, so dass sie gar nicht wieder nach Haus kamen. Der jüngste, welcher der Dummling hieß, machte sich auf und suchte seine Brüder: aber wie er sie endlich fand, verspotteten sie ihn, dass er mit seiner Einfalt sich durch die Welt schlagen wollte, und sie zwei könnten nicht durchkommen, und wären doch viel klüger.

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Tischlein deck dich im wald

Tischlein deck dich, Goldesel und Knüppel aus dem Sack

Vor Zeiten war ein Schneider, der drei Söhne hatte und nur eine einzige Ziege. Aber die Ziege, weil sie alle zusammen mit ihrer Milch ernährte, musste ihr gutes Futter haben und täglich hinaus auf die Weide geführt werden. Die Söhne taten das auch nach der Reihe. Einmal brachte sie der älteste auf den Kirchhof, wo die schönsten Kräuter standen, ließ sie da fressen und herumspringen. Abends, als es Zeit war heimzugehen, fragte er „Ziege, bist du satt?“

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Rumpelstilzchen Lagerfeuer

Rumpelstilzchen

Es war einmal ein Müller, der war arm, aber er hatte eine schöne Tochter. Nun traf es sich, daß er mit dem König zu sprechen kam, und um sich ein Ansehen zu geben, sagte er zu ihm „ich habe eine Tochter, die kann Stroh zu Gold spinnen.“

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Die roten Schuhe

Die roten Schuhe

Da war ein kleines Mädchen, fein und niedlich, aber im Sommer musste sie immer mit bloßen Füßen gehen, denn sie war arm, und im Winter mit großen Holzschuhen, sodass der kleine Fuß ganz rot wurde, und das sah zum Erbarmen aus.

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das häßliche entlein

Das häßliche junge Entlein

Es war herrlich draußen auf dem Lande; es war Sommer, das Korn stand gelb, der Hafer grün, das Heu war unten auf den grünen Wiesen in Schobern aufgesetzt, und da ging der Storch auf seinen langen roten Beinen und plapperte ägyptisch, denn diese Sprache hatte er von seiner Mutter gelernt. Rings um den Acker und die Wiese waren große Wälder und mitten in den Wäldern tiefe Seen, ja es war wirklich herrlich da draußen auf dem Lande!

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der tannenbaum im wald von hans christian andersen

Der Tannenbaum

Draußen im Walde stand ein niedlicher, kleiner Tannenbaum; er hatte einen guten Platz, Sonne konnte er bekommen, Luft war genug da, und ringsumher wuchsen viel größere Kameraden, sowohl Tannen als Fichten. Aber dem kleinen Tannenbaum schien nichts so wichtig als das Wachsen; er achtete nicht der warmen Sonne und der frischen Luft, er kümmerte sich nicht um die Bauerkinder, die da gingen und plauderten, wenn sie herausgekommen waren, um Erdbeeren und Himbeeren zu sammeln.

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Mädchen Hände im Gras

Das Mädchen ohne Hände

Ein Müller war nach und nach in Armut geraten und hatte nichts mehr als seine Mühle und einen großen Apfelbaum dahinter. Einmal war er in den Wald gegangen, Holz zu holen, da trat ein alter Mann zu ihm, den er noch niemals gesehen hatte, und sprach: „Was quälst du dich mit Holzhacken, ich will dich reich machen, wenn du mir versprichst, was hinter deiner Mühle steht.“

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könig comic zeichnung

König Drosselbart

Ein König hatte eine Tochter, die war über alle Maßen schön, aber dabei so stolz und übermütig, dass ihr kein Freier gut genug war. Sie wies einen nach dem andern ab, und trieb noch dazu Spott mit ihnen. Einmal ließ der König ein großes Fest anstellen, und ladete dazu aus der Nähe und Ferne die heiratslustigen Männer ein. Sie wurden alle in eine Reihe nach Rang und Stand geordnet; erst kamen die Könige, dann die Herzöge, die Fürsten, Grafen und Freiherrn, zuletzt die Edelleute.

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Rapunzel Symbolik des Turms

Die Einsame im Turm – Symbole und ihre Deutung im Märchen Rapunzel

Kurz zusammengefasst: Es geht um ein Mädchen mit äußerst langem Haar, das, gewaltsam von den Eltern getrennt, seit frühester Kindheit an von einer Zauberin gefangen gehalten und in einen hohen, entlegenen Turm ohne Tür gesperrt wird, bis ihr ein Königssohn die Rettung verspricht und die beiden nach mehreren Hürden und Hemmnissen glücklich bis ans Ende ihrer Tage leben. Doch hinter dem scheinbar einfach erzählten Märchen „Rapunzel“ steckt eine ganze Bandbreite an Symbolen und Sinnbildern, die der Geschichte eine gewisse literarische Tiefe verleihen.

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